Hiu lieber Leser, freu mich sehr, dass du wieder auf meinem Blog gelandet bist. Ich freu mich auf ein Abo meines Newsletters und ein Kommentar von dir.
Heute startet die neue Reihe „Gastbeiträge“ den Anfang macht die liebe Anita, sie beschäftigt sich sehr viel mit Nachhaltigkeit. Auch dieses Thema spiegelt sich in ihrem Beruf wieder. Sie betreibt einen Online Unverpacktladen.
Infos findest du nach diesen großartigen Beitrag. Viel Spaß nun beim Lesen:
Bestimmt hast du schon einmal von dem Begriff „Zero Waste“ gehört. Heute möchte ich mit dir gemeinsam etwas tiefer in dieses Thema eintauchen. Ich persönlich verwende dabei lieber den Ausdruck „Less Waste“.
Mit der Bezeichnung „Zero Waste“ konnte ich mich bisher nicht anfreunden. Denn für mich beschreibt diese, dass es Ziel ist, keinen Müll mehr zu produzieren. Das ist meiner Meinung nach in unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr umsetzbar. Daher verwende ich viel lieber den Ausdruck „Less Waste“. Dieser Begriff lässt mehr Spielraum zu. Man fühlt sich nicht so unter Druck gesetzt.
Less Waste bedeutet für mich, dort wo es mir möglich ist, bewusst auf Müll zu verzichten. Aber nicht nur auf Müll, sondern allgemein darauf, weniger Produkte, vor allem aus Plastik, zu konsumieren. Denn auch der Großteil der Gegenstände, die wir im Laufe unseres Lebens kaufen und ansammeln, landet irgendwann im Müll.
Vieles davon lässt sich vermeiden und dazu möchte ich dir hier einige Beispiele und Inspirationen aufzeigen:
Badezimmer
Beginnen wir im Badezimmer, denn da ist Müll sparen am einfachsten. Zum Beispiel, indem man seine Einwegrasierer aus Plastik durch einen Rasierhobel mit austauschbarer Klinge ersetzt. Das Duschgel in der Plastikverpackung kann durch feste Seife ersetzt werden. Für Peelings, welche für ihren Peeling-Effekt häufig Mikroplastik beinhalten, kann man die Seife zusätzlich in ein Seifensäckchen geben.
Zahnbürsten und Zahnseide gibt’s auch bereits frei von Plastik und anstatt der Zahnpasta kann man Zahnputztabletten ausprobieren. Zum Abschminken dienen waschbare Reinigungspads, die man auch ganz einfach selbst nähen kann.
Deospray:
Der Deospray lässt sich durch ein Cremedeo oder selbst gemachtes Deo ersetzen. Für ein selbst gemachtes Deospray habe ich dir hier eine ganz einfache Anleitung mitgebracht:
Du benötigst:
- 1 kleine leere Sprühflasche
- 1 EL Natron
- 100ml abgekochtes Wasser, abgekühlt
- ätherische Öle
Und so geht’s:
Natron in dem abgekochten und abgekühlten Wasser auflösen. Ätherische Öle hinzufügen. In die Sprühflasche umfüllen.
Vor jedem Gebrauch kurz kräftig schütteln.
Da der Deospray keine Konservierungsstoffe enthält, sollte er innerhalb eines Monats aufgebraucht werden.
Tipp:
Als ätherische Öle eignen sich zum Beispiel Limette, Teebaumöl oder Sandelholz. Bei starker Schweiß- und/oder Geruchsbildung haben sich Salbei und Lavendel bewährt.
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Dekomaterialien
Es gibt eigene Geschäfte, die sich auf Deko-Artikel spezialisiert haben. Mindestens viermal pro Jahr wechselt das Sortiment aufgrund der Jahreszeiten. Ich möchte niemandem die Freude daran nehmen, sich eine schöne Deko zu kaufen. Doch ich möchte dazu anregen, vor dem Kauf zu überlegen, ob man nicht doch bereits genug Deko zu Hause am Dachboden oder im Keller hat.
Falls nicht, sollte man beim Kauf auf die Qualität achten, um mehrere Jahre Freude daran zu haben. Außerdem könnte man auch bewusst nach Deko von kleinen UnternehmerInnen aus der Umgebung suchen oder raus in die Natur gehen und dort nach Naturmaterialien, für beispielsweise ein schönes Gesteck, suchen.
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Kleidung
Für die Produktion von Kleidung wird sehr häufig Plastik unter verschiedenen Namen, wie zum Beispiel Polyester, verwendet. Das Problem von Plastik in der Kleidung ist, dass sich bei jedem Waschgang kleinste Teilchen lösen und als sogenanntes Mikroplastik ins Abwasser gelangen. Zum Teil ist dieses zu klein, um in einer Kläranlage gefiltert zu werden. So gelangt es weiter bis ins Meer, wo Fische es als Nahrung zu sich nehmen und schließlich wieder auf unseren Tellern.
Deshalb sollte man beim Kauf von Kleidung darauf achten, dass sie möglichst aus Naturmaterialien besteht. Noch besser wäre natürlich, wenn die Kleidung auch fair produziert wurde.
Und natürlich sollte man auch nur so viel Kleidung kaufen, wie man benötigt und diese möglichst lange anziehen.
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Lebensmitteleinkauf
Ich habe hier eine kleine Aufgabe für dich:
Achte bei deinem nächsten Besuch im Supermarkt einmal bewusst darauf, wie viele Produkte in Plastik eingeschweißt sind und auch wie viel Plastik in deinem Einkaufswagen landet.
Obst und Gemüse lässt sich meist einfach verpackungsfrei kaufen. Zum Beispiel am Markt, im Bioladen oder auch im Supermarkt, in dem man einfach seinen eigenen Beutel mitbringt. Aber was ist mit Nüssen, Nudeln, Hülsenfrüchten, Schokolade und vielen weiteren Nahrungsmitteln?
Im Supermarkt, sowie auch im Biomarkt ist vieles in Plastik verpackt, teilweise sogar gleich mehrmals. Mittlerweile gibt es vereinzelt auch Unverpackt Läden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, einen plastikfreieren Einkauf zu ermöglichen.
Auch ich suchte nach einer Möglichkeit, um meine Lebensmittel frei von Plastikverpackungen zu bekommen. In meiner Nähe konnte ich leider keine Möglichkeit finden, also habe ich selbst den Online Shop www.mit-ohne.at gegründet.
Die Nahrungsmittel werden in Mehrweg-Gläsern abgefüllt, die ganz einfach wieder zurückgegeben werden können. Außerdem befinden sich im Sortiment auch ökologische Reinigungsmittel, Pflegeprodukte und weitere Gegenstände, die ein plastikfreieres Leben erleichtern sollen.
Für mich ist es immer das Wichtigste, dass man Spaß daran hat, neue Dinge auszuprobieren und für sich persönlich einen Weg findet, wie man im Alltag am besten Müll vermeiden kann. Da finde ich das folgende Zitat sehr passend:
„Wir brauchen unendlich viele Menschen, die das Thema Nachhaltigkeit unperfekt umsetzen. Nicht 20, die es perfekt tun.“ @muttiversum (Instagram)
Hinterlasse unter dem Beitrag gerne einen Kommentar und erzähl uns, wie du in deinem Alltag Müll vermeidest.
Das war der Beitrag für heute, dankeschön nochmal liebe Anita Wie versprochen kommt jz kurze Infos zu Anita: